Samstag, 3. November 2012

Wurstkurs "From nose to tail"

Wozu Facebook doch immer mal wieder gut ist.... sonst wären wir bestimmt nicht auf das "Gaumenwerk" der Fleischerei Scheller in Empelde aufmerksam geworden.
Achtung, es könnte sein, dass dieser Beitrag den Anschein von Werbung erweckt.. das ist Zufall, uns hat es einfach gut gefallen.. jetzt aber mal von Anfang an...
Ich hatte bei Facebook schon etwas über einen Wurstkurs gelesen. Die Überlegung daran teilzunehmen, war sofort vorhanden. Und als dann noch ein guter Freund von uns, der daran teilgenommen hatte, große Begeisterung äußerte, war alles klar. Fix angemeldet, kurz bestätigt, alles ganz schnell und unbürokratisch. Sehr schön.

Am Dienstag ging es dann los....
So sieht das Gaumenwerk leer aus:

Aber als erstes gab es was zu essen:
unter anderem Carpaccio....



dann gings in den Arbeitsraum:

Für die Kursteilnehmer galt es ein halbes Schwein zu verwerten, schließlich hieß der Kurs "From nose to tail" (von der Nase bis zum Schwanz). Und hier kommt der Kandidat:

ein halbes Eichenhofschwein
Vor dem Wurstmachen kommt das Zerlegen.... dabei lernten wir noch etwas über die Klassifizierung von Schweinen und deren Einzelteilen. Sehr interessant!

zerlegtes Schwein
Nun aber ran ans Wurstmachen....
- Fleisch kleinschneiden
- Gewürze mischen
- Fleisch und Gewürze vermischen
- Alles durch den Fleischwolf geben
- Ab in die Abfüllmaschine

Fleisch und Gewürze vermischen

aus dem Fleischwolf
fast fertigeWürste

Das sind kleine toskanische Bratwürste mit mediteranen Gewürzen und einer Flasche Chianti intus.... also die Würstchen und nicht die Würstchenmacher.... und so wurden sie uns dann zum probieren gereicht:
Würstchen auf mediteranem Gemüse

Aber nur eine Wurstsorte wäre ja auch langweilig gewesen. Also haben wir noch eine Mettwurst bereitet:
Die erste Mettwurst, die anderen wiesen deutliche Größenunterschiede auf....

und hier hängen sie, bis wir sie abholen....
Und weil das alles so anstrengend war und wir uns unbedingt stärken mussten, zauberte der Chef noch ein paar Leckerreien auf den Tisch:
2-erlei vom Schweinekopf
Ich hatte mich ohnehin schon gefragt, was mit dem Schweinekopf passiert war. Das kommt gleich, erstmal wurde uns gezeigt, was man aus dem Fleisch des Schweinekopfs alles machen kann. Aus den Bäckchen wurden kleine Frikadellen gemacht, die in Paniermehl und Mandeln gewälzt wurden. Aus dem andern Fleisch entstanden kleine "Stäbchen", die mit einer Kräuterkruste versehen waren. Es war unglaublich lecker!! Dafür hätte ich gerne das Rezept gehabt, aber vielleicht kann man die ja auch so kaufen. Das Bohnengemüse war mehr Deko ;-) die anderen Sachen war viel zu lecker.

Frisch gestärkt ging es an die letzte Wurst. Hier sollte es eine Leberwurst geben. Dafür wurde der gekochte Schweinekopf (da war er also geblieben....) von allen Knochen, Knorpel, Sehnen etc. befreit.

ausgelöster Schweinekopf
Dazu kam dann die Leber:
Schweineleber
Das Ganze kam dann zusammen mit weiteren Fleischstücken durch den Wolf.
vor dem Wolfen....

Den fertigen Anblick erspare ich euch, das sieht nicht wirklich appetitlich aus.....
Die Leberwurst wurde dann in Gläser gefüllt und musste dann ins Wasserbad. 

Leber- und Mettwurst können dann nach frühestens einer Woche abgeholt werden. Das haben wir bisher noch nicht geschafft, aber die Geschmacksproben werde ich dann gerne mitteilen.

Wurstkursteam
Kerstins Erfahrungen: 
Sollte jemals so etwas in euer Gegend angeboten werden: unbedingt hingehen!!! Ist nicht nur lecker, sonder auch total interessant und lehrreich!!
Für die Kochverrückten aus Hannover und Umgebung gilt: Entweder bei Facebook oder bei Slowfood gucken. Oder einfach anrufen! Es werden im Rahmen des Gaumenwerks auch noch ganz andere Kurse angeboten. Der Mann an meiner Seite will unbedingt am Grünkohlkurs teilnehmen, mich interessiert die Blutwurst da schon mehr.... und dann gibts da noch.... ach guckt selber, wenn ihr mögt!
Noch mal zur Klarstellung: ich werde für diesen Bericht nicht bezahlt, ich fands einfach nur toll!!

Die toskanische Bratwurst aus dem Konvektomaten war nicht so unser Fall, aber aus der Pfanne war sie lecker. Vielleicht ein bisschen anders gewürzt, aber das ist Geschmackssache.

Neben der ganzen Wurst, fanden wir in unserem "Doggy Bag": jeweils 3 Kotletts (MIT großem Fettrand, wie wunderbar!!) und ein Nackenkotlett (haben wir schon gegessen, sehr lecker!!). Bei mir kamen noch Rippchen dazu, bei dem Mann an meiner Seite haben wir das Nüßchen im Paket gefunden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt also auch noch!

1 Kommentar:

  1. Ein toller Bericht. Danke Kerstin!
    Nun weiß ich was ich verpasst habe :-/'
    Aber sicherlich wird es einen solchen Kurs noch einmal geben.

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